Was hinter XPolizeiBW steckt

Warum XPolizeiBW - Polizei 4.0?

Unterteilt in fünf Teilprojekte, wird der Fokus auf die (Mit)Entwicklung, Schulung und Einführung eines Produkts gerichtet, um die Polizeiarbeit effizienter, einfacher und zielgerichteter zu gestalten. Dies auch über Landesgrenzen hinweg.

Welche Teilprojekte gibt es?

VBS 4.0 – Einführung eines neuen Vorgangsbearbeitungssystems

Aktuell arbeiten die Polizeien der Länder und des Bundes mit unterschiedlichen Vorgangsbearbeitungssystemen. Um einen bundesweit optimalen Austausch von Informationen zu verbessern, wird ein einheitliches System angestrebt. In einem ersten Zwischenschritt wurde eines von drei möglichen Interims-Vorgangsbearbeitungs­systemen (iVBS) ausgewählt. Die Polizei Baden-Württemberg hat sich hierbei für das System der bayerischen Polizei entschieden – ebenso die Polizeien der Länder Hessen und Thüringen.

eAkte – Die elektronische Akte

Alle Behörden in Baden-Württemberg – und damit auch die Polizei BW – sind dazu verpflichtet, ihre Akten elektronisch zu führen und zu verwalten. Die Besonderheit für die Polizei besteht darin, dass nicht nur Verwaltungsakten, sondern auch Kriminalakten und Akten in Ermittlungsverfahren elektronisch angelegt und bidirektional mit der Justiz ausgetauscht werden.

AMS – Das Asservaten Management System

Mit dem Asservaten Management System werden die Erfassung und die Handhabung von Asservaten vereinheitlicht. Dadurch können Medienbrüche ausgeschlossen werden. Die lückenlose Dokumentation gewährleistet die rechtlich geforderte Beweissicherheit.

PIAV – Der Polizeiliche Informations- und Analyseverbund

Mit dem Polizeilichen Informations- und Analyseverbund – kurz PIAV – wird der schnelle, unkomplizierte und medienbruchfreie Datenaustausch ermöglicht. Alle deutschen Polizeien und der Zoll übermitteln nach zuvor festgelegten einheitlichen Standards Daten. So können bundesweite Tat- und Täterzusammenhänge schneller ermittelt werden.

eFBS – Das einheitliche Fallbearbeitungssystem

Durch das eFBS wird das derzeit genutzte Fallbearbeitungssystem CRIME sukzessive abgelöst. Komplexe Sachverhalte können so verständlicher abgebildet und die Ermittlungsführung deutlich vereinfacht werden. Ebenso dient das eFBS als Anlieferungssystem an den Polizeilichen Informations- und Analyseverbund (PIAV).

INPOL Transformation – Das Informationssystem der Polizei

INPOL Transformation begleitet die Erneuerung von Auskunftssystemen der Polizei im Land und im Bund. Hierzu gehören: die Einführung von eINPOL-Land als Nachfolger von POLAS, Die Bereitstellung der zentralen Informationsplattform ZIMP (zur Bündelung aller Abfragen an externe Auskunftssysteme) und die Mitgestaltung des neuen Informationsverbundes Polizei (IVP).

Was hat das Projekt XPolizeiBW - Polizei 4.0 mit dem Programm Polizei 20/20 zu tun?

Grundlage ist zunächst die Saarbrücker Agenda, auf welche sich die Innenminister des Bundes und der Länder im Rahmen der Herbstkonferenz 2016 einigten. Im Mittelpunkt stand die Schaffung einer einheitlichen und vor allem modernen polizeilichen Informationsarchitektur.

Ein weiteres Kernelement stellt die digitale und medienbruchfreie Vernetzung der Polizeien von Bund und Ländern mit ihren nationalen und internationalen Partnern dar. Die Realisierung wurde zwischenzeitlich beim Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) verortet und im Programm Polizei 20/20 umgesetzt. Mehr Informationen dazu finden sich hier.

Das Projekt XPolizeiBW – Polizei 4.0 vertritt hierbei Baden-Württemberg und fungiert als Schnittstelle zwischen den Anforderungen anderer Länder, dem Bund und den eigenen Belangen.

Das Datenhaus-Ökosystem zeigt eine futuristische Stadt mit verschiedenen Gebäuden, die durch Straßen miteinander verbunden sind und mit dem Auto, Zug oder Flugzeug erreicht werden können

Weitere Informationen zum Datenhaus-Ökosystem finden Sie hier ab Seite 8.

Weitere Projekte des Präsidiums Technik, Logistik, Service der Polizei (PTLS Pol)